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Heimisches Obst

Animation, Stop-Motion

Ein animierter Kurzfilm, der im Rahmen des jährlichen ABK Shortfilm Festival Stuttgart präsentiert wurde.

„Heimisches Obst“ ist ein Beitrag zum Kurzfilmfestival der ABK Stuttgart, der am 04.04.2017 präsentiert wurde. Er behandelt das Thema Migration und Integration im Kontext des Widerstands und Aufbegehrens in Teilen der Bevölkerung.

 

Nach den Flüchtlingsströmen von 2016, die Deutschland betrafen, entstand die Pegida-Bewegung (kurz für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes - PEGIDA). Diese Organisation steht für islamfeindliche, fremdenfeindliche, rassistische und rechtsextreme Ansichten. Die von Pegida organisierten wöchentlichen Protestmärsche und Demonstrationen prägten vielerorts das Stadtbild. Über die Medien sahen wir Tausende von Menschen, die lautstark ihre Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck brachten. Diese Wut richtete sich auch gegen die Regierung, die für alles, was ihnen missfiel, verantwortlich gemacht wurde.

 

Auffallend war, dass der bisher eher rechtsradikalen Szene zugeordnete Hass plötzlich in die Mitte der Gesellschaft drang. Der einstige Ruf nach Freiheit und Gerechtigkeit - „Wir sind das Volk“ - wurde von den Organisatoren übernommen und als Hassparole bei den Märschen benutzt. Die Anschläge auf Flüchtlingsheime, die zunehmende Akzeptanz rechtsextremer Gedanken selbst in bürgerlichen und akademischen Kreisen, sowie die Entwicklung der AfD von einer von Lucke initiierten Alternative zu einer verfassungsfeindlichen Partei ließen viele Menschen mit grundlegendem Demokratieverständnis fassungslos zurück.

 

Deshalb entstand die Idee, einen Beitrag für das Kurzfilmfestival der ABK einzureichen, der diese neue Stimmung in Teilen der Gesellschaft einfängt und ihre problematischen Facetten aufdeckt.

 

In dem Film „Heimisches Obst“ wehrt sich eine Gruppe von animierten Birnen und Äpfeln zunächst gegen die Integration von Südfrüchten. Weitere fremdländische Früchte, die sich anschließen möchten, stoßen auf Ablehnung und Gegenwehr. Die Birnen und Äpfel verlieren zunehmend ihre Haltung und verfallen schließlich in blanken Hass. Dies führt zu einer völlig enthemmten Sprache und zu Aufrufen zur Gewalt. Auch das heimische Obst nutzt in sozialen Medien extremistische Foren, ähnlich der traurigen Realität, die es in Deutschland gibt.

 

Die Birne, durch ihre Form des Fruchtkörpers und den charakteristischen Stiel, hat etwas Figürliches, das schnell mit minimaler Animation zum Leben erweckt werden kann. Ihr differenziertes Erscheinungsbild verleiht den einzelnen Birnen unterschiedlichen Ausdruck und Charakter.

 

Andere Obstsorten erscheinen weniger figürlich, können aber im Kontext des Films die angestrebten Analogien herstellen. So reicht es völlig aus, sie mit den Birnencharakteren zu konfrontieren. Vielleicht bekommt der Film gerade dadurch etwas Skurriles, Witziges und Unterhaltsames, auch wenn er inhaltlich ernst und nicht lustig ist.

Der Film wurde unter Verwendung der Stop-Motion-Technik erstellt und von Luca Bartholomae produziert. Die Synchronisation erfolgte durch die Schauspielerinnen Lotte Lindenborn und Marisa Bartholomae. Die Vertonung spielte eine zentrale Rolle, um Handlungen und Szenen zu unterstreichen. Die mühevolle und aufwendige Stop-Motion-Animation verleiht dem Film einen speziellen Charme, der besonders in Kurzfilmen zum Tragen kommt.

Für den kompletten Film: Link und Passwort hier erhalten.

Ein Stop-Motion-Kurzfilm, der Migration, Integration und Widerstand humorvoll darstellt.
Bartholomaedesign präsentiert einen humorvollen Stop-Motion-Kurzfilm zu Migration und Integration.
Animierter Kurzfilm in Stop-Motion von Bartholomaedesign über gesellschaftlichen Widerstand und Migration.

Eine Gruppe von Birnen und Äpfeln empfindet jedes fremdländische Obst als Bedrohung ihrer gesellschaftlichen Ordnung. Erste Südfrüchte finden noch einen Platz. Doch die Ankunft weiterer Früchte führt zu einer hässlichen Eskalation.

Stop-Motion-Kurzfilm über Migration und Integration, humorvoll umgesetzt von Bartholomaedesign.
Bartholomaedesign entwickelt einen humorvollen Stop-Motion-Film zu gesellschaftlichem Widerstand.
Migration und Integration im Fokus – Stop-Motion-Kurzfilm von Bartholomaedesign.

Nach den Flüchtlingsströmen 2016 formierten sich wöchentliche Protestmärsche. Der Ruf „Wir sind das Volk“ wurde dort zur Hassparole. Rechtsradikales Gedankengut rückte in die Mitte der Gesellschaft.

Stop-Motion-Animation von Bartholomaedesign behandelt humorvoll Migration und Widerstand.

Das Erscheinungsbild einer Birne, mit Fruchtkörper und Stiel, vermittelt schnell etwas Figürliches.

Bartholomaedesign gestaltet einen Stop-Motion-Kurzfilm zu gesellschaftlichem Widerstand und Integration.
Humorvoller Stop-Motion-Kurzfilm von Bartholomaedesign, der Migration thematisiert.

Social Media bedeutet vielen einen Raum, in dem sie sich anonym ungezügelt äußern können. Es entstehen Communities, die zur Radikalisierung der Gesellschaft beitragen.

Stop-Motion-Kurzfilm zu Migration und gesellschaftlichem Widerstand von Bartholomaedesign.

Auftraggeber

ABK Stuttgart

Disziplin

Animation

Stop-Motion

Storyboard

Social Ads

Office

Bartholomaedesign

Studio / Stuttgart

Ort

Stuttgart / Germany

Datum

04/2016

Nächstes Projekt

Brand Identity

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